Die Legionärskrankheit, benannt nach dem Ausbruch im Jahr 1976 auf der American Legion Convention in Philadelphia, wird durch Legionella pneumophila verursacht und ist eine akute fieberhafte Atemwegserkrankung, deren Schweregrad von einer leichten Erkrankung bis zu einer tödlichen Lungenentzündung reicht. Seit dieser Zeit wurde erkannt, dass die Krankheit sowohl in epidemischen als auch in endemischen Formen auftritt und dass sporadische Fälle durch klinische Symptome nicht ohne weiteres von anderen Atemwegsinfektionen unterschieden werden können. Schätzungen zufolge treten jährlich etwa 25.000 bis 100.000 Legionelleninfektionen auf. Bekannte Risikofaktoren sind Immunsuppression, Zigarettenrauchen, Alkoholkonsum und begleitende Lungenerkrankungen. Die daraus resultierende Sterblichkeitsrate, die bei unbehandelten immunkompetenten Patienten bis zu 40% beträgt, kann gesenkt werden, wenn die Krankheit schnell diagnostiziert und eine geeignete antimikrobielle Therapie frühzeitig eingeleitet werden kann. Es wird geschätzt, dass L Pneumophila für 80% bis 85% der gemeldeten Fälle von Legionelleninfektionen verantwortlich ist, wobei die Mehrzahl der Fälle allein durch L Pneumophila Serogruppe 1 verursacht wird.
Eine Vielzahl von Labortechniken (Kultur, direkter fluoreszierender Antikörper, DNA-Sonden, Immunoassay, Antigennachweis) unter Verwendung einer Vielzahl von Probentypen (Atemwegsproben, Serum, Urin) wurden zur Diagnose einer Legionellenpneumonie eingesetzt. Atemproben sind bevorzugt. Leider ist eines der ersten Anzeichen der Legionärskrankheit der relative Mangel an produktivem Sputum. Dies erfordert die Verwendung invasiver Verfahren, um bei vielen Patienten ausreichende Proben (z. B. Bronchialwäsche, transtracheales Aspirat, Lungenbiopsie) zu erhalten. Serologie kann auch verwendet werden, ist aber oft retrospektiver Natur.
Bereits 1979 wurde gezeigt, dass ein spezifisches lösliches Antigen im Urin von Patienten mit Legionärskrankheit vorhanden war.(1) Das Vorhandensein von Legionellenantigen im Urin macht dies zu einer idealen Probe für die Sammlung, den Transport und den anschließenden Nachweis in frühen und späteren Stadien der Krankheit. Das Antigen kann bereits 3 Tage nach Auftreten der Symptome im Urin nachweisbar sein.